Die Heiligen 14 Nothelfer

Mit der 2. Türkenbelagerung 1683 und der Pest 1713 führte die Not in Wien zur intensiven Verehrung der Hl. 14 Nothelfer. Daher kommt dieses eher seltene Kirchenpatrozinium in Lichtental.

Übersicht der Nothelfer

3 Bischöfe und Märtyrer:
Blasius, Dionysius und Erasmus

7 Märtyrer:
Achatius, Christophorus, Cyriacus, Eustachius (Hauptpatron der Pfarre), Georg, Pantaleon und Vitus

1 Einsiedler und Klostergründer:
Ägidius

3 Jungfrauen und Märtyrerinnen:
Barbara, Katharina und Margarethe

Geschichte der Verehrung der 14 Nothelfer

Die Verehrung der Hl. 14 Nothelfer ist seit dem 14. Jahrhundert verbreitet. Ein Kirchenpatrozinium zu den Hl. 14 Nothelfern ist aber selten. Berühmt ist die Wallfahrtskirche „Vierzehnheiligen“ in Oberfranken/Deutschland. Häufiger schon gibt es Seitenaltarbilder mit dem Bildmotiv der Hl. 14 Nothelfer. (14 ist eine hl. Zahl in der Bibel-2×7). Nach der 2. Türkenbelagerung 1683 und der Pest 1713 führte die Not in Wien zur intensiven Verehrung der Hl. 14 Nothelfer.

Die „Nothelfer-Bruderschaft“ förderte und unterstützte den Bau einer Kirche in Lichtental. Ihr gehörten in den ersten Jahrzehnten auch der Kaiser, Mitglieder seiner Familie, Mitglieder des Klerus und des Adels neben einfachen Leuten an. Bei der Grundsteinlegung der ersten Kirche 1712 durch den jungen Kaiser Karl VI. wurde die Kirche schon den Hl. 14 Nothelfern gewidmet.

Hochaltarbild

Das Hochaltarbild wurde von Franz Anton Zoller 1776 für die erweiterte Kirche geschaffen. Zoller war Mitglied der k.k. Akademie der bildenden Künste. Zusammen mit seinem Cousin Pfarrer Zacharias Zoller plante er den Aufbau des Hochaltarbildes. Die auf dem Hochaltarbild dargestellten Personen entsprechen genau dem Namen der 1712 zur Errichtung der Kirche gegründeten Bruderschaft: „Zu Lob und Ehre der allerheiligsten und unzerteilten Dreifaltigkeit, der unbefleckten Empfängnis Mariä, der heiligen Mutter Anna *) und der vierzehn Nothelfer.“ In einer grossen Spirale der Figuren, vom Hl. Christophorus im Zentrum (mit der Weltkugel) führt die Anordnung der Figuren im Uhrzeigersinn über den Hl. Blasius hinauf zur Dreifaltigkeit mit Maria (links) und Hl. Anna (rechts). Die Inschrift über dem Hochaltar „LAUDATE DOMINUM IN SANCTIS EIUS“ wurde hier nicht wie üblich als „Lobet den Herrn in seinem Heiligtum“, sondern „LOBET DEN HERRN IN SEINEN HEILIGEN“ gedeutet.

*) Die erste Kapelle an der Stelle der heutigen Kirche war der Hl. Anna geweiht. Das Altarbild der Kapelle ist heute noch in der Annakapelle – in der Kirche rechts nach dem Eingang- zu sehen.

Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon www.heiligenlexikon.de