Hl. Christophorus

Gedenktag: 24. Juli

Name bedeutet: der Christusträger (griech.)

Um das Leben des Christophorus ranken sich viele Legenden. Er soll nach östlichen Quellen ein hundsköpfiges Ungeheuer gewesen sein, das erst durch die Taufe die Sprache erlernte, den Namen Reprobus annahm, Soldat wurde und als Märtyrer hingerichtet worden sei. Nach einer älteren Legende hatte Christophorus „auf wunderbare Weise“ die Taufe empfangen und zog nun lehrend und predigend durch die Lande.
Im Westen wurde aus dieser Figur ein Riese mit Namen Offerus, dessen Bild sich im Laufe der Zeit immer mehr vermenschlichte. Er übernahm die Aufgabe, Menschen auf dem Rücken über einen gefährlichen Fluss zu tragen, denn er war ja groß und stark. Statt eines Stabes nahm er eine große Stange und trug unermüdlich Menschen herüber und hinüber. Eines Nachts hört er eine Kinderstimme rufen, konnte aber in der Dunkelheit nichts erblicken. Nach dem dritten Ruf nochmals hinausgehend, sah er ein Kind, das hinübergetragen werden wollte. Als er aber mit diesem Kind auf der Schulter ins Wasser stieg, wurde die Last immer schwerer, das Wasser schwoll an, er fürchtete zu ertrinken und glaubte, die ganze Welt läge auf seinen Schultern. Er sagte: „Du bist auf meinen Schultern so schwer gewesen, als hätte ich die ganze Welt auf mir getragen!“ Das Kind antwortete: „Wundere dich nicht! Du hast mehr als die ganze Welt auf deinen Schultern getragen: Du hast den getragen, der Himmel und Erde erschaffen hat und der alle Menschen liebt. Ich bin Jesus Christus, dem du mit deiner Arbeit dienst.
Das Kind drückte ihn unter das Wasser und taufte ihn. Am Ufer erkannte Christophorus Christus als seinen Herrn, der ihm auftrug, ans andere Ufer zurückzukehren und seinen Stab in den Boden zu stecken: er werde als Bekräftigung seiner Taufe finden, dass der Stab grüne und blühe. Als Christophorus am Morgen erwachte, sah er, dass aus seinem Stab tatsächlich ein Palmbaum mit Früchten aufgewachsen war.

Attribute: Riese mit Stab, Kind (oder Weltkugel) auf den Schultern

Patron des Verkehrs; der Furten, Bergstraßen, Fuhrleute, Schiffer, Flößer, Fährleute, Brückenbauer, Seeleute, Pilger, Reisenden, Kraftfahrer, Chauffeure, Luftschiffer, Lastenträger, Bergleute, Zimmerleute, Hutmacher, Färber, Buchbinder, Schatzgräber, Obsthändler, Gärtner, Athleten; von Bergstraßen, Festungen; der Kinder, gegen Pest, Seuchen, unerwarteten Tod, Feuer- und Wassergefahren, Dürre, Unwetter, Hagel, Augenleiden, Zahnweh, Wunden